Ein Kirchgebäude mit Rollstuhlrampe macht noch keine barrierefreie Kirche. Wie gelingt inklusives gemeindliches Leben wirklich? Mit dieser Frage befasst sich die Sendung „Glaube barrierefrei: Behinderung als religiöse Herausforderung“, die kürzlich im Format WDR 5 Lebenszeichen und in der Sendung Lebenswelten von rbb Radio 3 gesendet wurde.
Menschen mit Behinderung fordern aktive Mitgestaltungsmöglichkeiten in Gemeinden, statt bloß an Fürsorgestellen der Kirche verwiesen zu werden. Wie kann barrierefreie Glaubenspraxis in christlichen, jüdischen und muslimischen Gemeinden in Deutschland gelingen? Auch Theologie und Glaube selbst sind angefragt: Die Erzählung der Gottebenbildlichkeit in der Hebräischen Bibel und der Erschaffung des Menschen in vollendeter Gestalt im Koran feiern disability pride und stellen Menschen aller körperlichen und mentalen Existenzformen in eine enge Gottesbeziehung.
Auch Marie Hecke, Research Associate unseres Instituts, spricht in der Sendung zu Ableismus als theologischer Herausforderung und gibt Einsichten in disabilitysensible exegetische Perspektiven auf die Paulusbriefe und auf biblische Heilungsgeschichten.
Wir empfehlen die lebendig und einsichtsreich gestaltete Sendung der Autorin Kirsten Dietrich. Die Tonspur ist hier auf Spotify oder über die obigen Verlinkungen auf den Websites der Sender abrufbar und steht auf den Websites auch als PDF-Transkript zum Download zur Verfügung.
Bild: WDR 5 Lebenszeichen/ picture alliance/ Robert Schlesinger