16. Februar 2025

Entscheidung der Landessynode 2025: Transformation der Kirchlichen Hochschule

Die Landessynode 2025 der Evangelischen Kirche im Rheinland hat gemäß der Beschlussvorlage Prüfauftrag Theologischer Bildungscampus entschieden, den Betrieb der KiHo Wuppertal in ihrer bisherigen Form bis spätestens Ende März 2027 einzustellen. Gleichzeitig hat die Synode die Errichtung eines Theologischen Bildungscampuses in Form einer Weiterbildungsgesellschaft beschlossen, die auch den berufsbegleitenden Masterstudiengang weiterführt. Außerdem wird sie Module für Prädikant*innen, Diakonie und Seelsorge im Rahmen von Zertifikatskursen auf akademischem Niveau anbieten. Durch die Kombination präsentischer und digitaler Konzepte in der Lehre werden die Angebote für Interessierte in den Landeskirchen zugänglich. Theologische Forschung wird weiterhin einen wichtigen Raum auf dem Campus einnehmen.

Stellungnahme des Rektorats zum Synodenbeschluss

In der Stellungnahme des Rektorats zum Transformationsbeschluss heißt es: „Das Rektorat der Kirchlichen Hochschule Wuppertal nimmt die Herausforderung der Transformation an, mit Respekt vor der komplexen Aufgabe und aus der Überzeugung, dass die Transformation der Evangelischen Kirche im Rheinland auch in Zukunft akademische Bildung und kritische Theologie braucht. Daran werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten mitwirken. Zu dieser Transformation gehört die Trauer, dass es nicht gelungen ist, die ebenso traditionsreiche wie innovative Kirchliche Hochschule Wuppertal mit ihrem grundständigen Studium zu erhalten. Die Kirchliche Hochschule Wuppertal wurde 1935 von der Bekennenden Kirche im Widerstand gegen den Nationalsozialismus gegründet. Ihre Schließung ist ein großer Verlust für die Studierenden, Lehrenden, Mitarbeiter*innen und aus unserer Sicht vor allem auch für die Evangelische Kirche im Rheinland, denn der theologische Nachwuchs, der in der Tradition von der Barmer Theologischen Erklärung hier Theologie studiert, wird der Kirche fehlen.“ Lesen Sie die gesamte Stellungnahme hier.

Wir machen weiter…

Solange es möglich ist, setzt das Institut für Feministische Theologie, Theologische Geschlechterforschung und soziale Vielfalt seine Arbeit fort. Anliegen einer Theologie, die nach Gerechtigkeit fragt, intersektional theologische Zusammenhänge erforscht und kontextuell nachdenkt, sind und bleiben relevant. Unser Bemühen bleibt, diese Theologie weiter im Gespräch voranzutreiben, in theologischen Bildungskontexten zu vermitteln sowie hier und an anderer Stelle kommunikativ eine öffentliche Wahrnehmung zu erzielen.